Ein Projekt von Nijinski Arts Internacional e.V., Joliba e.V. und Synopsisfilm
In der Zeit von Mai bis Juli 2017 lernten 14 Willkommensschüler*innen der Gemeinschaftsschule Friedenau in ihrer Freizeit Geschichten aus eigener Perspektive filmisch zu erzählen und zu gestalten.
Die Maßnahmen gliederten sich in 10 Halbtagsveranstaltungen für die Entwicklung und praktische Filmarbeit und fünf Ganztagsveranstaltungen für die Postproduktion und die Vorbereitung der Abschlussveranstaltung. Angeleitet und unterstützt wurden sie von der Medienpädagogin Katharina La Henges und dem Fotograf bzw. Kameramann Ras Adauto, bei dem die Teilnehmer*innen drei Projekte zum Thema Street Art hergestellt haben.
The Haus
Graffiti-Workshop
Ich will Künstler sein
Fotos: Ras Adauto || Web-Design: Mathias Tretschog
The Haus
Eine Dokumentation über das Kunstevent The Haus, April - Juni 2017, Nürnbergerstraße, Berlin (9 min.)
Ein leerstehendes Bankgebäude wird vor dem geplanten Abriss als Ausstellungsgebäude zwischengenutzt. Über 160 internationale Künstler*innen gestalten jeden einzelnen Winkel und bieten den Besucher*innen ästhetische Erlebnisse verteilt auf fünf Etagen. Der Eintritt ist kostenlos aber verbunden mit der Auflage, dass nicht fotografiert oder gefilmt werden darf. Das Event ist ein Riesenerfolg. Pro Tag stehen 1.500 Besucher stundenlang an, um die Kunstexplosion zu bewundern. Mit welchen Erwartungen kommen sie? Was wissen sie über das Projekt? Was halten sie von Street Art? Und nach dem Besuch, wie hat es ihnen gefallen?
Graffiti-Workshop
Eine Dokumentation über die Vermittlung von 3 D-Buchstaben-Malen und die Bedeutung von Graffiti in Berlin (6 min.)
Marco und Mirka besuchen Schulen, um interessierte Gruppen ans Graffitizeichnen heranzuführen. Die Projektteilnehmer nutzen das Angebot und lernen 3D-Buchstaben zu zeichnen. Sie interviewen Ibo, der den Legacy-Shop betreibt und Graffiti Workshops im Park am Gleisdreiek ermöglicht, über die Geschichte des "Malens" in Berlin und erhalten Ausweise, mit denen sie an der Mauer im Park sprayen dürfen.
Ich will Künstler sein
Ein fiktionaler Kurzfilm (15 min.)
Graffiti und Street Art prägen das Berliner Stadtbild selbst unter entlegenen Brücken am Neuköllner Landwehrkanal. Künstler*innen präsentieren ihre Spraykunst auf öffentlichen Events, wobei Geschäftsleute ihnen Werbeflächen wie z.B. LKW-Aufbauten zur Verfügung stellen.
Kunst wird in Berlin groß geschrieben. Darum will Chodeidad, 15, Willkommensschüler, nun auch Künstler sein. Sein Wunsch ergreift Besitz von ihm und führt dazu, dass er in der Schule nur noch abwesend ist. Selbst beim Fußballspielen kann er sich nicht mehr in der Gemeinschaft einbringen. Auch Parisa, 16, Willkommensschülerin, wird beim Betrachten des Kataloges The Haus vom Musenkuss getroffen und teilt fortan Chodeidads Wunsch Künstler zu sein. Von ihren Freundinnen will sie plötzlich nichts mehr wissen. Es gelingt ihr aber, sich einer abgelegenen Stelle mit Chodeidad darüber auszutauschen. Doch Zahida, Bissan und Ferri haben ihre Augen und Ohren einfach überall und so wird die ganze Klasse vom Wunsch erfasst Künstler zu werden. Nachdem der verzweifelte Lehrer nur noch auf seinem Unterrichtsstoff sitzen bleibt, ergreift er entsprechende Maßnahmen.
Wir danken unseren Projektpartnern AKSB e.V. im Programm Kultur macht stark.